Stationen und Geschichten
2007 - 2017
2007 - Mit vielen Ideen zum Thema „alternatives Wohnen“
gelang der Start in Reaktion auf die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte:
Im Markt der "Second- Homes" etablierte sich die Firma a-domo
mit ihrem erfolgreichen Konzept "hochwertig und preiswert".
Schon ab dem ersten Tag war klar, den erwirtschafteten Mehrwert nach
einer Wachstumsphase ambitioniert in eine öko-sozial transformative
Projektentwicklung zu investieren.
Dabei sollten die langjährigen Erfahrungen im Wohnungsmarkt helfen.
Die Investitionen bei a-domo waren von Anbeginn ökologisch ausgerichtet:
alte Bausubstanz wurde im Strukturwandel des Ruhrgebiets erhalten.
Der Ansatz einer „Circular Economy“ und einer "Second Life" Philosophie half,
Räume kreativ zu renovieren, zu gestalten und sie so günstig anzubieten.
Aufbruch zu neuen Projekten
2017 - 2022
Gesellschaften und ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse sind differenzierter.
Wohnzyklen verkürzen sich wegen eines beschleunigten Wechsels der Arbeitsorte.
Fortbildungen veranlassen über kürzere oder längere Phasen zum Ortswechsel.
Die Anzahl ungebundener Singles nimmt zu. Die ältere Bevölkerung wächst und
wünscht inzwischen zu mehr als 35% eine Verkleinerung ihrer Wohnfläche,
gäbe es ansprechende Angebote.
Das war die Erfahrung bei a-domo im ersten Firmenzyklus.
Es gibt viele Varianten eines fortschreitend mobilen Wohnungsmarkts;
global werden beruflich spezialisierte Fachkräfte gebraucht,
Lebensmittelpunkte folgen den Projekten.
"Best Ager" pendeln häufig zwischen den Wohnorten der Kinder.
"Digitale Nomaden" sind, was früher die reisenden Gesellen im Handwerk waren.
So wächst die Gruppe der Mulit-Locals.
Generell verlangt die Mobilisierung der Lebensentwürfe,
überall ein sozial offenes zu Hause finden.
Wohnwelten haben diesen Herausforderungen zu entsprechen.
Ein segregierter Wohnungs-Markt tendiert heute zum Bau
anonymer Apartmentblöcke, zu „Gated Communities“ oder zu Seniorenheimen;
diese unrühmlichen Lösungen sind selten nachhaltig und demokratisch offen;
zudem fördern sie die Vereinzelung.
Bekannt ist, dass gemischte Viertel lebendiger und zukunftsoffener sind.
Wissenschaftler plädieren mit guten Argumenten für die „offene Stadt“.
Ihre interkulturelle Vielfalt stärkt die zivilbürgerliche Toleranz und Demokratie.
In offenen Wohnquartieren eine lebenswerte Bleibe zu finden,
dort einen ganz persönlichen Lebensstil leben zu können und
gleichzeitig eine Anbindung an eine Community zu finden
- das ist die Zukunft lebenswert dynamischer Wohnwelten.
Solche Quartiere nachhaltig zu gestalten, gehört derzeit zu den
größten Herausforderungen an zukunftsfähige Entwürfe der Lebensgestaltung.
2022 …
Vor diesem Hintergrund lag es nahe, einem Teil des Teams von a-domo
mit einem Konzepte zu beauftragen,
ein neues Modell nachhaltigen Wohnens zu erarbeiten.
Es entstand das Spin-off LIVOTEL mit dem Entwurf des Projekts
"Convivialer Co-Orte".
Diese Orte bestehen aus nachhaltig gebauten Mikro-Apartments,
gebaut aus Holz und aus nachhaltigen Baumaterialien.
Aufgeständert auf Fundamenten werden Flächen nicht versiegelt,
statt dessen ausgedehnte Grünflächen und Nutzgärten angelegt,
umgeben von Tiny Forrests - für gute Luft, Wasserrückhalt und Nahrung -
so trägt partielle Selbstversogung zur Steigerung der Lebensqualität bei.
Dieses Konzept steht quer zur üblichen Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten.
Die heutige Dienstleistungs- und Kreativgesellschaft braucht andere Strukturen.
Cluster der kleinen Holzhäuser bieten ambitionierte Optionen
für eine vielfältige Praxis des Wohnens und Arbeitens,
mit probaten Lösungen für öko-soziale Ansiedlungen,
die zukunftsfähig die Nachhaltigkeitsziele realisieren.
Zu fördern sind Kooperationen zwischen Menschen,
die an Co-Orten geeignete Experimentierfelder erproben,
um auch im Rückgriff auf Fördergelder
lokal vorhandene Potentiale optimal zu verstetigen.
Ganz gleich, ob Bürger:innen dauerhaft an einem Ort verbleiben,
oder die steigende Anzahl von Arbeitnehmer:innen und Singles
an wechselnden Orten eine Wohnung suchen - je weiter die
Vereinzelung voranschreitet, desto bedeutsamer werden Communities.
Conviviale Co-Orte bestärken diese Entwicklung: ob dauerhaft oder temporär -
die Mikro-Häuser bieten behaglichen Wohnraum umgeben von Gemeinschaft -
viel Grün und Gemeinschafträume kompensieren die kleinen Wohnflächen.
Nachhaltig Wohnen, zukunftsfähig in zivilbürgerlichem Miteinander zu leben,
und so gemeinsam zu einem öko-sozialen Lebensstil zu finden,
das ist das Kernanliegen der Convivialen Co-Orte.
Verbunden damit ist die Hoffnung, dass der Flair der kleinen Eigenheime
umgeben von Tiny Forrests eine Konzentration auf Wesentliches ermöglicht.
Die Erfahrung eines ökologisch suffizienten Lebens- und Arbeitens kann so
auch touristisch eine nachhaltige Wirkung entfalten, die Nachahmung veranlaßt.
Unser Anliegen bis 2023
An mehreren Standorten in Deutschland wie auch im europäischen Ausland
werden derzeit Prüfungen für die Ansiedlung "Convivialer Co-Orte" durchgeführt.
Im Einzelfall werden Konzepte an die lokalen Gegebenheiten angepaßt.
Finanzpläne und Anträge auf Fördergelder gehörten mit zur Projektentwicklung.
LIVOTEL braucht Menschen, die an die Idee glauben und sie unterstützen.
Machst auch DU mit?
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